Montag, 31. August 2009

Achtung: Baum fällt!

So, da wir jetzt wirklich genug von Terry haben machen wir uns heute auf den Weg nach Canberra. Da werden wir dann von einem Pärchen abgeholt, dass in der Nähe eine Farm mit ca. 250 Rindern, einem Hund, einem Pferd und ein paar Hühnern hat. Wir freuen uns schon jetzt etwas Neues zu sehen und außerdem reicht uns Moruya jetzt wirklich. Nachdem Terry nämlich unser eines Abendessen so fürchterlich zugerichtet hat (Alex hat das aufgeschrieben und das ist sooo widerlich, dass ich das nicht auch noch mal berichten muss) hat er uns gestern schön einen Baum auf den Kopf fallen lassen.
Wir waren gestern noch mal mit ihm im Wald um Holz zu machen und während Alex und ich Holz auf den PickUp laden sollte hat er munter mit der Kettensäge weitergemacht ohne auf uns zu achten. Und plötzlich kippt ein ganzer Baum in unsere Richtung. Alex hat die oberen Äste noch auf den Kopf bekommen und ich bin durch Zufall grade in dem Moment einen Schritt nach hinten gegangen so, dass ich nichts abbekommen habe. War auch besser so, denn da wo ich zuvor noch gestanden habe lag ein Ast mit einem Durchmesser von ca. 10 cm. Was macht Terry? Beguckt sich den Ast und sagt „Oh, it would not kill you. It´s dry.“ Super, dass der Ast trocken war und mich deswegen nicht umgebracht hätte. Gut getan hätte es aber bestimmt auch nicht. Deswegen reicht es uns jetzt wirklich und wir wollen weiterziehen.
Dafür hat er uns dann gestern Nachmittag noch mal für zwei Stunden an den Strand gefahren und wir konnten unseren letzten Nachmittag hier in aller Ruhe genießen. Alex wollte unbedingt baden gehen, aber auch er musste einsehen, dass 15° einfach zu kalt sind. Also haben wir nur in der Sonne rumgelegen, einen Seeadler und die Buschbrände in der Entfernung beobachtet, bevor wir wieder abgeholt worden sind und dann unser letztes Abendessen gekocht haben.

Ich bei der Arbeit:


Eins der Buschfeuer:
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Freitag, 28. August 2009

Was hatte ich über meine Liste gesagt?

Ja genau ich wollte noch einmal mit Delphinen schwimmen und ich wollte einen Wal sehen! Naja einen Wal haben wir jetzt auch entdeckt und das war eine wirklich beeindruckende Begegnung. So das war das Wichtigste zuerst und jetzt erzähle ich euch erstmal wie es dazu gekommen ist: Direkt an einem der ersten Tage hier hatte Terry uns vorgeschlagen einen Wanderweg entlang der Küste zu gehen. Gestern haben wir uns dann entschlossen diesen Ausflug zu machen und uns für einen 4,9km langen Weg entschieden. Also hat Terry uns zum Ausgangspunkt gebracht und wir sind mit Wasserflaschen, Sonnenbrillen, unseren Kappen und einer Wanderkarte ausgerüstet losgetapert. Der Weg hat sich durch einen Wald geschlängelt und kam dabei immer wieder nah an die Küste und die wunderschönen Strände heran. Schon alleine deswegen hätte sich der Spaziergang wirklich gelohnt.

Aber dann kamen wir an einen Gabelpunkt an dem man sich entweder für einen Weg entscheiden kann der direkt am Strand entlangführt oder für einen weiter im Inneren. Ich hatte schone eine ganze Zeit lang etwas im Wasser gesehen, was irgendwie meine Aufmerksamkeit erregt hat und ich war mir einfach nicht sicher, ob es ein Stein war. Also habe ich Alex nach seiner Meinung gefragt. Er hat kurz zu der Stelle geguckt sie ich ihm gezeigt habe und meine dann, dass es wohl ein Stein wäre. Und oh Wunder: Genau in dem Moment hat der Stein eine Flosse aus dem Wasser gestreckt. Daraufhin meine Alex sofort „ne, dass ist ein Delphin!“. Doch die Flosse wurde größer und größer… „Ein Wal!“, war alles was ich noch herausgebracht habe, bevor wir beide ans Meer gestürzt sind. Damit war auch die Entscheidung über unseren weiteren Wanderweg getroffen. Wir haben dem Wal eine ganze Weile lang zugucken können, da er sich nur ca. 250m von der Küste entfernt ständig um seine eigene Achse gedreht hat. Dabei hat man immer wieder seine beeindruckenden Flossen gesehen, die er ein paar Mal so hat aufs Wasser klatschen lassen, dass man den Aufprall bis zum Strand hören konnte. Es war wirklich toll ihm zuzuschauen und wir sind schließlich nur weitergegangen, weil wir mit Terry verabredet waren. Aber auf unserem Weg zum Treffpunkt konnten wir weiter draußen auf dem Meer noch mehrere Wale entdecken. Wir sind uns nur leider noch nicht ganz sicher, was es für welche waren. Aber sobald ich das herausgefunden habe werde ich es berichten.
Jedenfalls hat sich dieser Ausflug wirklich gelohnt und wir beide waren von dem ca. 20 Meter langen Tier wirklich beeindruckt. Schade, dass die Fotos das nicht wirklich wiedergeben können!

Bye Bye!
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Dienstag, 25. August 2009

Traumhafter Ausflug

Der heutige Tag fing eigentlich ganz normal an. Wir haben gefrühstückt und dann haben wir in einem Beet, das wir gestern umgegraben haben neue Weinsetzlinge eingepflanzt. Da Terry mal wieder wesentlich mehr Zeit für diese Aufgabe eingeplant hat, als wir tatsächlich gebraucht haben (wie langsam arbeiten andere WWOOFer und er selbst, wenn er immer so eine Zeitplanung ansetzt?!?), war es eine sehr gemütliche Arbeit und wir hatten schon vor dem Mittagessen unsere erste Pause. Und da wir nach dem Mittagessen immer eine Pause machen, da Terry da seine „rest“ braucht, war der Tag sehr gemütlich. Nach einer Weile haben wir dann noch etwas Mulche um die neuen Setzlinge gestreut und dann war unsere Arbeit auch beendet. Als wir dann aber unsere Arbeitsgeräte wieder in den Schuppen bringen wollten, haben wir das erste Highlight des Tages erlebt. Plötzlich ist ein Seeadler über uns gekreist! Das war schon relativ beeindruckend diesen riesigen Vogel über einem in der Luft zu sehen. Wir haben ihn ausgiebig bestaunt und bewundert, wie genial er den Wind ausgenutzt hat um sich ohne einen einzigen Flügelschlag minutenlang in der Luft zu halten bis er schließlich abgedreht hat und verschwunden ist.

Gegen 17 Uhr sind wir dann mit Terry zu einem weiteren Ausflug aufgebrochen. Da er uns vorher ja nur schwer erklären kann, wo es hingeht, sind diese Ausflüge jedes Mal eine kleine Überraschung. Diesmal hat er sich sogar als große Überraschung herausgestellt: Als wir auf einem Parkplatz am Meer angehalten haben, habe ich Terry extra noch gefragt, ob ich das Fernglas, das er immer auf dem Rücksitz liegen hat, mitnehmen soll aber er meinte, dass wir es wohl nicht brauchen werden. Also sind wir über eine kleine Düne los zum Strand gestapft. Und dort angekommen sehen wir als erstes was? DELPHINE!!!

Bestimmt 10 bis 15 Stück sind vielleicht 50m vor der Küste an uns vorbeigeschwommen und haben gejagt. Ich war hin und weg und jeder, der weiß, wie sehr ich mich für etwas begeistern kann, wird mir wohl sofort glauben, wenn ich sage, dass ich alles was ich in der Hand hatte Alex in den Arm gedrückt habe und aufs Meer zugerast bin. Ich war ja so was von beeindruckt davon, wie schön das ganze Bild war! Am liebsten wäre ich einfach weiter ins Wasser gerast und hätte versucht, wie nah ich an sie herankommen kann. Leider haben mich die ca. 15° Wassertemperatur absolut davon abgehalten. Aber ich glaube, wenn ich mich mit all meinen Klamotten ins Wasser gestürzt hätte, hätte Terry angenommen, dass ich jetzt völlig den Verstand verloren habe. Er konnte nämlich irgendwie schon nicht so richtig nachvollziehen, warum ich wegen den Delphinen so ausgeflippt bin. Naja der kennt mich halt nicht gut genug um zu wissen, dass so etwas hin und wieder passieren kann… Jedenfalls war dieser Ausflug für mich gelaufen. Ich habe nur noch an die Delphine gedacht und von ihnen geredet, während wir weitergegangen sind und für die ollen Vögel weit draußen auf dem Meer konnte ich mich nach dieser Begegnung nun wirklich nicht mehr begeistern. Jetzt muss ich es nur noch einmal ins Wasser schaffen, wenn Delphine da sind um so nah wie möglich an sie heran zu kommen und ich muss einen Wal sehen, um die wichtigesten Punkte meiner Liste abgearbeitet zu haben. Australien ist toll!!!
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Sonntag, 23. August 2009

Eine Woche WWOOFing

Heute ist unsere erste Woche WWOOFing vorbei und wir haben schon eine ganze Menge erlebt. Mittlerweile hat Terry uns zwei Mal zu seinem „Filmclub“ mitgenommen und den zweiten Film haben wir auch wirklich gut verstanden. „Filmclub“ meint eigentlich, dass sich einige Leute hier aus der Umgebung zusammengetan haben und ein Mal im Monat einen Film von einem Verleiher besorgen und zusammen gucken, dabei Wein trinken, Käse essen usw… Das ist eigentlich eine ganz lustige Sache auch, wenn Alex und ich mit dem Altersdurchschnitt von 60 nicht wirklich mithalten können.
Außerdem waren wir mit Terry heute Morgen bei einem Bird-Watching-Tryp. Da laufen ca. 25 Leute gemeinsam durch den Wald und gucken durch ihre Ferngläser um anschließend aufzuschreiben, welche Vögel sie gesehen haben. Okay, unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen, da wir viele der Vögel überhaupt nicht gesehen haben, aber landschaftlich war das ganze echt ein Erlebnis.

Hier einer der wenigen Voegel, die wir gesehen haben:
(Ja das soll ein Papagei sein)

Und hier versucht Alex noch etwas zu entdecken:

Mittlerweile ist es uns außerdem gelungen, die Arbeit im Weinberg zu Terry´s Zufriedenheit zu beenden. Das heißt, dass er uns jetzt mit einer neuen Arbeit versorgt und das ist in diesem Fall Brennholz machen. Ja, ja das hört sich anstrengend an aber ist es überhaupt nicht. Nach ca. 1 bis maximal 2 Stunden findet er nämlich, dass das schon viel Arbeit war und wir jetzt besser aufhören sollten. Dazu kann man zudem noch sagen, dass er so langsam mit der Kettensäge ist, dass ich das Holz zum Teil schneller durchkauen könnte. Aber was soll´s? Außerdem lässt er mir immer noch die Möglichkeit offen zu verschwinden, wenn ich gar keine Lust mehr habe, denn er hat gesagt, wenn die Kettensäge zu laut für mich wird soll ich einfach weggehen und Vögel beobachten. Aber ich denke nicht, dass ich das ausnutzen werde. Außer er macht sich weiter darüber lustig, dass ich das Holz in typisch „german way“ nicht einfach auf den PickUp schmeiße, sondern es ordentlich stapel. Bis auf seinen Spott geht es mir hier aber wirklich gut und ich genieße meine Zeit.

Donnerstag, 20. August 2009

Opossum!!!


Juhu, juhu, juhu! Heute Abend saßen wir wieder bei Terry im Wohnzimmer und haben mit ihm Fern gesehen (Kricket, was echt nicht grade leicht zu verstehen ist), als das Opossum vorbeikam. Ich bin sofort zum Kühlschrank gerannt, um ihm seine Karotte zu besorgen und dann wieder ans Fenster geschlichen, damit es sich nicht erschrickt. Und ich habe es wirklich geschafft, meine Hand mit der Karotte so weit aus dem Fenster zu strecken und so lange still zu halten, dass es sich bis an meine Hand getraut und die Möhre genommen hat. Dabei habe ich seine Krallen gespürt und die sind echt beeindruckend lang und dick. Aber es war ganz vorsichtig und ich habe mich dolle gefreut. Hoffentlich schaffe ich das heute Abend noch mal, denn dann nehme ich meine Kamera mit und versuche noch mal ein schönes Foto von ihr zu machen.

Mittwoch, 19. August 2009

Kaengurutag

Anscheinend stellen wir uns gar nicht so dumm an, wenn es darum geht die Reben zurück zu scheiden. Denn Terry lässt uns immer noch in seinem Weinberg arbeiten und er kontrolliert nicht jede einzelne Rebe, sofort nachdem wir uns davon entfernt haben. Aber das ist bei weitem nicht das besondere am heutigen Tag gewesen. Nein!!! Heute haben wir es zum ersten mal geschafft ein paar Kängurus nicht nur aus der Ferne zu sehen, sondern wir sind so nah an sie herangekommen, dass wir tolle Fotos machen konnten. Das war echt ein Erlebnis, denn so nah waren wir ihnen noch nie.

Außerdem haben wir es geschafft, das Opossum auch vor die Linse zu bekommen. Zwar ist es nach dem einzigen und wirklich nicht sehr schönen Foto gleich wieder verschwunden, aber immerhin kann man es auf dem Foto erahnen.
Außerdem hat Terry uns heute in der Nähe einer Halbinsel “ausgesetzt“ während er bei seinem Italienischkurs war. Erst waren wir von seiner Idee, dass wir doch zwei Stunden lang um eine Insel laufen könnten nicht sehr begeistert aber es hat sich wirklich gelohnt. Die Insel war wirklich traumhaft schön und neben einem weißen Adler haben wir einen Kormoran und ein paar der wirklich seltenen Oyster-Catcher gesehen. War also alles in allem ein sehr tierreicher und vor allem tierisch schöner Tag.

Montag, 17. August 2009

Meine Oma waere stolz auf mich

Heute haben wir nämlich nach einer Rundfahrt über Terry´s Land gelernt wie man Reben schneidet und er hatte kaum etwas an meiner Technik auszusetzten. Dafür, dass ich das zum ersten Mal gemacht habe bin ich wirklich stolz auf mich.

Sonntag, 16. August 2009

Premier Bus


Heute Morgen sind wir früh aufgestanden, haben uns kurz Frühstück gemacht und wollten dann nur noch unseren Schlüssel abgeben, um unser Pfand zurück zu bekommen. Schade nur, dass die Rezeption trotz Öffnungszeiten nicht besetzt war. So kam es, dass wir jetzt immer noch den Zimmerschlüssel zu einem Hostel in Sydney haben. Naja nicht unsere Problem und wir schenken dem Hostel bestimmt keine 50$ indem wir den Schlüssel einfach so da lassen. Dann haben wir uns auf den Weg zum Premierbus gemacht um mit diesem zu Terry zu fahren.
Entgegen aller Befürchtungen gingen die 7 Stunden im Bus schnell um und wir haben viel der schönen Landschaft gesehen. In Moruya angekommen wurden wir sofort abgeholt und sind mit Terry erstmal in den Supermarkt gegangen. Komisch war nur, dass er nicht mal „Hallo“ gesagt hat. Sonst scheint er aber nett zu sein.
Hier haben wir ein eigenes kleines Haus für uns. Nur essen tun wir mit im Haupthaus. Und das bis jetzt wirklich viel besser als alle Tage davor (natürlich abgesehen von Alex Tunfisch). Aber auch die Tiere essen hier gut. Jeden Abend bekommt das Opossum, dass hier im Garten wohnt eine Karotte und holt sich diese von der Terrasse. Wenn keine da ist wird es nämlich sauer und pinkelt auf die Veranda. Ich war total begeistert, als es auf die Terrasse getapert kam und sich die Möhre geschnappt hat. Die Dinger sehen wirklich so aus wie in „Ice Age“. Total niedlich, nur etwas dicker. Außerdem haben wir im Garten unsere ersten wilden Kängurus gesehen.

Samstag, 15. August 2009

Abenteuer wir kommen!

So jetzt geht es uns beiden wieder viel besser und unser Tatendrang ist zurückgekehrt. Gestern waren wir in dem Büro unserer Organisation und haben uns da für mehrere WOOFing-Farmen beworben. Das ganze meint, dass man auf einer Farm täglich zwischen 4 und 6 Stunden arbeitet und dafür freie Unterkunft und Verpflegung bekommt und mit der Familie zusammen lebt. Da wir uns das ganz lustig vorstellen, wollten wir da mal unser Glück versuchen.

Danach waren wir noch mal in dem Supermarkt einkaufen, in dem ich am Montag zusammengeklappt bin. Das war ganz lustig, weil sich einige der Verkäuferinnen noch an mich erinnert haben und wissen wollten wie es mir jetzt geht, ob alles okay ist und was an dem Tag noch mit mir passiert ist. Wirklich total nett und sympathisch von allen.

Und heute Morgen haben wir jetzt mal richtig Glück gehabt! Als wir unsere Mails gescheckt haben war eine Zusage von einer der Farmen dabei. Ein Weinbauer namens Terry, der in der weiteren Umgebung von Melbourne ist hat uns angeboten auf die Farm zu kommen und beim Weinanbau usw. zu helfen. Daraufhin sind wir gleich losgezogen und haben uns nach einem Bus erkundigt, mit dem wir zu ihm kommen können. Dann hat Alex angerufen und bescheid gesagt, dass wir schon morgen da sein könnten: Alles kein Problem! Er holt uns von der Bushaltestelle in seiner Nähe ab. Und so haben wir den Bus gleich gebucht und machen uns morgen auf den Weg zu unserer ersten richtigen Arbeit. Zwar nicht für Geld sondern für Unterkunft und Verpflegung. Aber wenn der Typ nett und die Umgebung schön ist, was soll´s?

Als wir das alles eingetütet hatten sind wir dann noch auf den Fischmarkt hier gegangen und haben uns das ganze mal angeguckt. Unglaubliche Preise!!! Also haben wir uns gleich mal etwas Fisch zum Abendessen mitgenommen und hoffen, dass das gleich ein großer Genuss wird. Außerdem haben wir auf dem Fischmarkt wilde Pelikane rumlaufen sehen die hoffen, dass für sie etwas Essen abfällt. Richtig lustig. So was erlebt man in Deutschland nicht.

Drückt uns die Daumen, dass unser Farmerlebnis gut wird! Ich weiß nicht, wann ich mich das nächste mal per Internet melden kann, aber ich bin sonst ja auf dem Handy zu erreichen.

Viele Grüße Tamara.

Donnerstag, 13. August 2009

Zurück unter den Lebenden

Ja, wir leben noch. Auch wenn wir schon länger nichts mehr von uns haben hören lassen. Hatte aber alles seinen guten Grund. Und wenn ich euch gleich erzählt habe, was hier los war könnt ihr sicherlich verstehen, dass bei und keine Zeit uns vor allem keine Nerven mehr da waren um uns auch noch um unseren jeweiligen Blog zu kümmern.

Also fangen wir einfach bei Samstag an: Da haben wir uns mit ein paar Mädels aus unserer Gruppe eine Bustour durch ganz Sydney gegönnt. Das sind diese typischen roten Doppeldecker deren oberes Deck offen ist und mit denen man an allen wichtigen Stellen der Stadt vorbeikommt und zu jeder Station noch eine kleine Erklärung bekommt. Da das Wetter wirklich schön und die Gruppe echt lustig war hat das richtig Spaß gemacht und ich habe von allen wichtigen Dingen der Stadt Fotos gemacht.

Sonntag ging es mir dann irgendwie schon nicht so gut aber da wir mit ein paar Leuten verabredet waren, die ihre Autos verkaufe wollen waren wir halt trotzdem den ganzen Tag auf den Beinen und haben und die verschiedenen (zum Teil wirklich Schrott-) Karren beguckt. Leider war nicht das richtige für uns dabei so, dass wir immer noch auf unsere Traumauto warten müssen. Abends ging es mir dann wirklich nicht mehr gut und ich bin einfach nur noch ins Bett gefallen.

Montag bin ich vorsichtshalber erst gar nicht mehr aufgestanden. Aber da alle ja wissen, dass ich schnell krank werde wenn ich viel Stress habe, besonders aufgeregt bin usw. haben wir uns gar keine Gedanken gemacht und einfach abgewartet. Nur als es mir zum Abend hin immer schlechter ging haben wir beschlossen Dienstag zum Arzt zu gehen, wenn es nicht deutlich besser ist.

War es aber leider nicht und wir sind als aller erstes zum Doktor getapert. Gut nur, dass der direkt 10 Meter von unserem Hostel entfernt ist. Da habe ich dann Medikamente verschrieben bekommen, weil der Arzt auch eingesehen hat, dass es mir wirklich schei… geht und wir sind gleich zur nächsten Apotheke gegangen um das Zeug zu besorgen. Da der Arzt aber auch noch meinte, dass ich unbedingt viel trinken muss und das Wasser aus der Leitung hier wirklich widerlich schmeckt sind wir dann auch noch gleich zum Supermarkt gegangen um vernünftiges Trinken zu besorgen. Und da nahm das eigentliche Drama seinen Lauf:

Wir hatten grade alles in unseren kleinen Einkaufskorb geladen uns standen an der Kasse, als ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr stehen kann. Das habe ich Alex auch noch gesagt und dann…. Keine Ahnung was dann genau passiert ist aber als ich aus der Ohnmacht wieder wach geworden bin standen so ca. 6 Leute um mich außen rum, haben mich festgehalten, versucht mir etwas zu trinken einzuflößen und haben mir mitgeteilt, dass der Krankenwagen schon auf dem Weg ist. Und so bin ich dann im Arm von zwei Sanitätern im Krankenwagen gelandet. Da habe ich erstmal schön ne Infusion bekommen, die haben mir Blut abgezapft und mir auch noch so eine Maske aufgezogen wegen Schweinegrippeverdacht usw. Im Krankenhaus angekommen bin ich dann auf eine Isolationsstation gekommen und alle sind immer nur mit Handschuhe, Atemmaske usw. zu mir reingekommen. Nur Alex durfte, nachdem er allen Papierkram für mich erledigt hatte einfach so zu mir, weil wir eh die letzten Tage immer zusammen waren und er sich wenn eh schon angesteckt hätte. Also haben wir da rumgesessen bzw. gelegen und gewartet, was als nächstes passiert. Schließlich kam ein Arzt und hat mir noch mal Blut abgenommen und es in die Pathologie gebracht um es dort untersuchen zu lassen. Also haben wir weiter rumgesessen und gewartet, ob sich der „Schwone-Influenza“-Verdacht (ja die sagen das tatsächlich so und finden es relativ lustig wenn man „pig-Influenza“ sagt) bestätigt und ich dann auf diesem abgeschlossenen Zimmer liegen bleiben muss. Zwischendurch hat der Arzt dann noch mal die Infusion höher eingestellt und auf einmal tat mein Arm mir total weh. Ich gucke ihn an und stelle fest, dass er locker auf das Doppelte angeschwollen ist. Also habe ich mal eine Krankenschwester gerufen und die hat dann festgestellt, dass die Nadel die Ader durchstochen hat und die ganze Flüssigkeit nur noch ins Gewebe gelaufen ist. Also hat sie mir die Infusion dann doch lieber gezogen da ca. schon ein halber Liter einfach so in meinem Arm gelaufen war. Schließlich kam dann doch noch der Arzt und hat verkündet, dass ich zwar einen Virus habe, aber wahrscheinlich nicht die Schweinegrippe und ich deswegen jetzt nach Hause gehen darf. Zum Schluss hat er nur noch gesagt, dass ich jeder Zeit wieder herzlich willkommen bin, wenn ich mich nicht gut fühle. Na dann: Viele Dank!

Jedenfalls sind wir wieder sicher im Hostel gelandet und mir geht es auch schon viel besser. Nur Alex hat sich bei der ganzen Aktion so erschrocken und aufgeregt, dass er jetzt den zweiten Tag im Bett liegt… Naja wir werden auch das zusammen durchstehen und dann geht unsere Abenteuer Australien erst richtig los.

Zwar immer noch ohne eigenes Auto, da wir heute Morgen zwar noch eins angeguckt haben aber nun wirklich kein Auto haben wollten in dessen Mittelkonsole sowohl noch ein paar Bier als auch noch etwas Weed ist, aber immerhin kann es dann richtig losgehen. Wir freuen uns darauf!!!

Sonntag, 9. August 2009

Kings X

Mittlerweile sind wir aus unserem Nobelhostel ausgezogen und mit einem recht lustigen Teil unserer anfänglichen Gruppe in einem anderen Hostel in „Kings Cross“ gelandet. Das ist ein richtiges Backpacker und Rotlicht Viertel. Deswegen ist hier auch jeden Morgen bis ca. 5 Uhr Party und ab halb sechs rollen die Müllautos durch und räumen den ganzen Dreck wieder weg. Aber eigentlich ist es hier ganz okay und tagsüber sieht es aus wie ein ganz normales Stadtviertel.

Auch das Hostel ist für seine 16$ die Nacht echt okay. Vor allem in Vergleich dazu, dass unser altes so um die 30$ die Nacht kosten würde. Dann stört es eigentlich auch keinen, wenn morgens eine Kakerlake über den Tisch auf das eigene Müsli zuwandert. Man nimmt einfach nur seine Schale hoch und pustet die Kakerlake vom Tisch, stellt die Schale wieder hin und isst weiter. Das einzige wirkliche Problem ist, dass es in Sydney zurzeit Winter ist. Das bedeutet zwar dass es in der Sonne tagsüber locker über 25° warm wird, es Nachts aber saukalt wird. Und da die Wände hier alle nicht gedämmt sind und die Fenster auch keine Isolierung haben ist es nachts wirklich so kalt, dass man am besten in allen möglichen Klamotten schläft.

Aber da viele Leute hier wirklich die Einstellung haben, dass man seine Klamotten so lange anzieht, bis sie stinken (und das ist hier wirklich normal auch wenn es anfangs komisch klingt) kann es durchaus vorkommen, dass Leute ihre Klamotten einen Tag anziehen, darin schlafen, morgens duschen, die Sachen wieder anziehen und wieder den Tag über tragen. Also werde ich jetzt mal unter die Dusche wandern, ne?! Lach!!!
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Freitag, 7. August 2009

Traumhaftes Mittagessen

Grade hat uns John zu einem traumhaften Mittagessen eingeladen. Es war soooo lecker!!! Da waeren wir nie von alleine hingegangen und wahrscheinlich haetten wir uns das auch nicht geleistet. Aber da er uns glaubhaft versichert hat, dass er uns wirklich gerne einladen wuerde haben wir dann wirklich toll gegessen.

Ausserdem sind wir heute in ein neues Hostel umgezogen. Das kostet uns jetzt viel viel weniger als das in dem wir bis jetzt gewohnt haben. Das merkt man dem vergammelten Duschvorhang zwar auch an aber ansonsten denke ich dass es echt okay ist.

Jetzt muss ich mich aber wirklich auf Jobsuche machen, weil wir gerne naechste Woche aus Sydney fahren wuerden um etwas Geld zu verdiehnen um dann spaeter mit Geld noch mal Sydney zu geniessen.

Donnerstag, 6. August 2009

Frühstücksbericht

Okay wie berichte ich am besten vom frühstück? Ganz einfach, denn ich glaube jeder kann sich vorstellen, wie es war wenn ich sage, dass Alex mindestens 6 Lachflashs hatte. Und das nur wegen einem Bortaufstrich der aussieht wie Maggi in Marmeladenform und anscheinend wirklich widerlich schmeckt. Ich habe es jedenfalls nicht probiert.

Guten Morgen

Ich sitze zur Zeit hier in der Lobby des Hostels und warte auf mein erstes Frühstück. Hoffentlich wird das ganz gut.

Die Nacht war jedenfalls ziemlich durcheinander. Nachdem ich mich morgen Nachmittag schon ins Bett gelegt habe, weil ich einfach nicht mehr konnte bin ich vorhin wach geworden und habe von Gefühl her gedacht, dass es bestimmt schon morgens ist. Da mein Handy lehr war konnte ich diese Angabe leider nicht überprüfen und habe mich auf mein Bauchgefühl verlassen. Also habe ich leise meine Sachen zusammengepackt, bin in die Dusche gegangen habe meine Zähne geputzt usw. Als ich dann völlig fertig war bin ich in die Lobby gegangen um da zu warten bis ich Alex oder einen anderen aus unserer Gruppe treffe. Schade dass mich die Uhr der Empfangshalle dann so geschockt hat 0:42 Uhr!!! Also bin ich postwendend zurück in mein Zimmer habe mich wieder ins Bett gelegt und noch mal für ein paar Stunde geschlafen. Aber seit ca. 6 Uhr heute morgen ist das ganze Zimmer so nach und nach wach geworden und jetzt machen wir uns alle gemeinsam auf zum Frühstück.

Mittwoch, 5. August 2009

Hallo ihr Lieben da Zuhause

Gerade habe ich den 21 Stunden langen Flug und den ersten Tag am anderen Ende der Welt hinter mich gebracht.

Dazu muss man sagen, dass der Flug viel viel besser war, als ich jemals erwartet hätte. Ich habe es gemacht wie ich es mir vorgenommen und so viel wie möglich verschlafen. Eigentlich war ich im Flieger nur wach, wenn es Essen gab und wenn es zur Landung ging. Sonst habe ich von dem Flug nicht viel mitbekommen und auch das Unterhaltungsprogramm nicht wirklich ausnutzen können.

Aber das der Flug und trotzdem mitgenommen hat konnte man daran merken, dass Alex in seinen heiß ersehnten Tomatensaft Zucker statt Salz und Pfeffer gegossen hat und ihn damit leider ungenießbar gemacht hat… Ich fand es relativ lustig aber ich hatte in meinem Saft auch Salz und Pfeffer.

Nur von Singapur war ich ein bisschen enttäuscht. Wo ich doch von mehreren Seiten gehört habe, dass dieser Flughaften so toll sein soll konnte ich da wirklich nichts Besonderes finden.

Naja und dann in Sydney hatte ich meinen ersten kleinen Schock. Ich konnte im Zoll erstmal meinen Rucksack komplett auspacken, weil ich meine Schuhe zeigen musste. Leider hatte ich mir gedacht, dass ich die ersten Tage bestimmt keine Wanderschuhe brauche und hatte sie deshalb nach ganz ganz unten gepackt. So kam es dann, dass ich meine gesamte Wäsche auf dem Zoll-Band in Sydney liegen hatte.

Aber dafür sind die Leute die wir hier schon kennen gelernt haben wirklich nett und unser Mädelszimmer echt okay. Mal sehen wie es weitergeht wenn wir uns morgens ein neues Hostel suchen müssen…

Dieses ist wirklich richtig gut und wir konnten gestern Morgen erst mal in die Dusche und dann schon viel wacher und erfrischter auf unsere erste Tour durch Sydney machen. Dabei sind wir, wie auch nicht anders zu erwarten erstmal zum Hafen gepilgert und haben die Oper und die Brücke bestaunt. Beides war viel größer als ich es mir vorgestellt hatte und ich möchte die nächsten Tage unbedingt mal über die Brücke auf die andere Seite des Hafens laufen.

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Jetzt bin ich aber wirklich müde und werde mich erstmal ins Bett legen. Also dann: Gute Nacht