Montag, 14. Dezember 2009

Monster im Salat

Eine Woche habe ich jetzt schon auf "Taylors Family Farm" verbracht und bin da wirklich glücklich. Die Leute sind absolut nett und die Arbeit macht bis auf wenige Ausnahmen sogar Spaß. Zudem verdiene ich jeden Tag über 100$, was sich wirklich sehen lassen kann.

Normalerweise pflanzen wir jeden Morgen von 6-9 Uhr alle möglichen Sorten an Salat, Brokkoli und Kohl. Da das aber alles vom Traktor aus erledigt wird, ist das körperlich wirklich nicht anstrengend. Man muss sich halt nr vernünftig konzentrieren.

Dann haben wir auch schon unsere erste Pause, nach der wir entweder weitere 2,5 h Pflanzen oder Dinge machen, wie Unkraut zu hacken oder unterschiedliche Sachen zu ernten. Beides eigentlich auch nicht wirklich anstrengend und beim Unkrauthacken muss man sich nicht mal wirklich konzentrieren, sondern kann in aller Ruhe Musik hören.

Dann ist auch schon die Mittagspause erreicht, nach der wir entweder weiter bei der Ernte helfen, oder jeden zweiten Tag Brokkoli in Kisten verpacken und dann mit Eis bedecken. Das ist manchmal etwas anstrengen, weil der Brokkoli auf einem Laufband an einem vorbei fährt und man sich ganz schon ranhalten muss, damit man seine Kisten ordentlich packt und gleichzeitig keine Brokkoli-Köpfe auf dem Band verpasst. Außerdem muss man dann noch seine 8kg schweren Kisten auf ein anderes Laufband tragen. Aber alles in allem war der Job bis jetzt nicht zu anstrengend und macht mir sogar wirklich Spaß. Die Abwechslung tut gut so, dass keine der Tätigkeiten langweilig wird und es macht wirklich Spaß mit den Leuten hier zu arbeiten.

Nur heute hat mir der Job wirklich einen Schock verpasst. Genauer gesagt habe ich sogar zwei Schocks bekommen. Denn als wir heute Morgen Salat gepflanzt haben und ich beherzt in die Setzlinge greife fühlt sich er eine irgendwie komisch an. Allerdings muss das mit dem Pflanzen immer schnell gehen, weswegen ich keine Zeit hatte, darüber nachzudenken, was da eigentlich mit dem Salat los war. Allerdings war das gar nicht nötig, denn im gleichen Moment habe ich es auch ohne weiteres Nachdenken herausgefunden. Denn plötzlich war da eine schnelle Bewegung von dem Salat in meiner Hand auf meinen Oberarm und ich habe einen dicken Frosch auf meinem Pulli sitzen. Schock Nummer eins! Wer rechnet denn auch damit?

Kurz darauf war der Traktor leer und wir mussten neue Setzlinge aufladen. Da bewegt sich doch schon wieder etwas im Salat. Diesmal habe ich in weiser Voraussicht gleich meine Finger aus dem Grünzeug gezogen, was sich eine Sekunde später auch als besser erwiesen hat. Denn da krabbelt eine Rotrückenspinne aus dem Salat, den ich grade hochheben wollte. Zwar war sie nicht sehr groß (vielleicht wie ein 10Cent-Stück), aber trotzdem ist sie eine der giftigsten Spinnen in Australien und auch wenn sie mich nicht umbringen würde, wenn sie mich beißt, würde ich wahrscheinlich doch richtig krank werden. Schock Nummer zwei! Also habe ich gleich nach David gerufen (einem Typen, der fest auf der Farm angestellt ist und der immer mit uns zusammenarbeitet) um zu fragen, was ich jetzt machen soll. Leider habe ich die Kiste mit den Setzlingen dabei so ungünstig bewegt, dass ich die Rotrückenspinne zwischen zwei Kisten eingeklemmt und dabei umgebracht habe. Naja, da war es eine weiger und David musste sich auch nichts mehr ausdenken, um die Spinne los zu werden.

Wie gesagt, überall Monster im Salat


Weihnachtliche Vorfreude bei über 30°C

2 Kommentare:

  1. Hey ihr zwei!

    Mensch, du begibst dich ja in richtig bedrohliche Situationen bei ganz harmlosen Arbeiten!... ;)
    Ich bin aber froh, dass du nicht gebissen wurdest & ihr scheinbar euren Spaß habt :)

    Wie war denn eurer Weihnachten? ich bin schon ganz gespannt etwas darüber zu erfahren!!

    Weiterhin alles Gute! :)

    LG Jule

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  2. Uns stehen unsere restlichen Haare zu Berge ( und bei E.ist das eine Menge!!! ).Gibt es in Australien keine Handschuhe ?
    Bussi

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